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13.1.2004

Hey ho, frohes neues Jahr.
Wie schon letztes Jahr zuerst der Rückblick auf das letzte Jahr, das irgendwie scheiße war. Dieses JAhr soll zwar alles besser werden, aber da muß einiges getan werden.

Um also schön Kraft zu schöpfen für das neue Jahr, hatte ich den ersten richtigen Urlaub seit 10 Jahren. Ihr wißt schon, irgendwohin weit weg fahren und alles vergessen, was man vorher gemacht hat. Das hat allerdings nicht so gut geklappt, denn zuerst mal hab ich allen, die es wissen oder nicht wissen wollten alle möglichen Geschichten aus meinem Leben erzählt, welche ja noch viel mehr sind, als ich hier so schreibe. Ich war auch nicht so besonders weit weg, als vielmehr hoch oben. Zum ersten mal in meinem Leben in den Bergen. Ganz liebe Freunde haben mich eingeladen. Dort angekommen sah ich einfach aus dem Fenster hinaus und war völlig aus dem Häuschen. Hier mal ein kleiner Film mit Musik von einem Rundblick aus dem Fenster über

Andermatt

Im Alter von 14 Jahren hatte ich in Düsseldorf einen üblen Schlitten - Unfall, der mich 3 Wochen ins Krankenhaus gebracht hatte. Daher habe ich bis zu diesem Urlaub niemals wieder Wintersport betrieben. Nun haben mein Freunde aber nichts unversucht gelassen, mich den Skilift hochzujagen und mit mir den Berg Nätchen runterzurodeln. Und am letzten Tag meines Urlaubs habe ich es tatsächlich geschaft, den Berg runterzukommen, ohne mich der Länge nach in den Schnee zu legen, oder in einer Schneeverwehung steckenzubleiben. Ich hab mich gefühlt, wie ein König. Und fürs erste gibt es von dieser Schlittenfahrt einen kleinen 3gp.

Schlitteln auf dem Nätschen.

Natürlich habe ich noch jede Menge Fotos mitgebracht und es gibt auch wieder einige unerfreuliche Dinge aus Düsseldorf zu berichten, das alles gibt es demnächst hier.

bis dann

16.1.2004

Eigentlich ist es in Düsseldorf ganz freundlich zur Zeit. Bei den unerfreulichen Geschichten scheint es sich mehr um ein deutschlandweites Problem zu handeln. Zur Sache:
Ein gute Bekannte wurde von einer Nachbarin angezeigt, weil Sie eine Putzfrau hat. Ein anderer Bekannter muß jetzt seine Treppe jeweils selber putzen, weil die Hausgemeinschaft aus Angst vor Anzeige keinen monatlichen Putzdienst mehr einstellt. Dies sind direkte Konsequenzen auf die neue Kriminalisierung von Mini - Schwarzarbeitern. Wenn die Folgen der neuen Gesetzgebung nicht so traurig wären, könnte man darüber lachen, immerhin ist es wohl eine Seltenheit hierzulande, wenn ein neues Gesetz direkte für jeden fühlbare Veränderungen mit sich bringt. Was haben sich unsere Politiker dabei nur gedacht? Während in anderen Ländern die Gefängnisse überquellen, zielt man hierzulande auf eine neuen gefährlichen Verbrecher: die Putzfrau soll eingelocht werden. Schön, daß die schöne alte deutsche Tugend des Denunziantentums endlich wieder gefördert wird und haben wir es nicht alle immer schon geahnt, wer saubere Fenster hat, ist vermutlich ein Staatsfeind? Auch wird sich bald das Bild des Deutschen ändern. Der gute Deutsche der Zukunft wirft seinen Müll in den Hausflur, die Fenster öffnet er nur um Tageslicht hereinzulassen und Bügeleisen werden endlich einer sinnvollen Funktion zugeführt, nämlich der, den Schrank für schmutzige Wäsche zuzunageln. Im ganzen Land wird sich der Wohlgeruch von monatelang getragenen Socken ausbreiten.

Eine besondere geistige Glanzleistung unserer Regierung besteht darin, daß die Agenten zur Entlarvung und Gefangennahme staatsfeindlicher Putzfrauen zum großen Teil aus hoffnunglos unterforderten Beamten der Arbeitsämter rekrutiert werden. Diese ca. 2500 ehemaligen Mitarbeiter der Bundesanstalt für Arbeit können nun endlich ihre Fähigkeiten effektiv für das einsetzen, wofür sie besonders qualifiziert scheinen: Der Vernichtung von Arbeitsplätzen, wenn auch nur von Schwarzarbeitsplätzen. Wie dem Nachrichtenmagazin Spiegel zu entnehmen ist, werden diese Beamten bereits für den Einsatz von Pfefferspray ausgebildet. In der Zukunft sieht man schon Straßenschlachten in vermüllten Großstädten, bei denen Pfefferspray sprühende Agenten hinter aufgelösten Putzfrauen herjagen, die sich verzweifelt mit dem Wischmob der Gefangennahme entziehen wollen.

Demnächst geht es weiter mit Bildern aus Andermatt und endlich, dem aktuellen Karneval.

Es gibt eine Überaschung.

18.1.2004

Zuerst also, wie versprochen ein paar Handyimpressionen aus Andermatt und vom Gipfel des Naetschen, von dem man so schön mit dem Schlitten herunterfahren kann. Wenn es Hochnebel gibt, ist es auf dem Gipfel wundervoll klar und ab Nachmittags um 3 sieht man den Nebel aus dem Tal hochziehen. Ein wundervolles Naturschauspiel. Sylvester hatten ein Paar Freaks eine Art DDR - Wohnmobil aus Pappe auf dem Dorfplatz auf gebaut. Tom hatte auf einen alten Schlitten einen Ofen montiert und versorgte die Leute mit Glühwein. Am 3. Januar gab es ein Konzert mit einer Rockcoverband und das Ganze nannte sich bizzarrerweise "Dj M of D", aber ich hab dort keine Platten aufgelegt.

Jetzt aber zur versprochenen Überaschung. Das heißt, zuerst noch eine kleine frische Reportage von gestern. Da gab es eine Vernissage mit Linoldrucken und Serigrafien von Jörg Immendorf. Nach dem Skandal vom letzten Jahr wollte ich doch mal schauen, was da so passiert. Nun ja, es war ziemlich voll und die zum Teil riesigen Linoldrucke waren durchaus sehenswert. Aber es fehlte total an Glamour. Irgendwie hat der Fall des Malerstars einen Verlust von Buntheit und Glanz bei seinem Publikum bewirkt. Irgedwie enttäuscht bin ich dann nach langer Zeit mal wieder ins WP8 gegangen. Da führte Andreas Techtler zusammen mit AChmett Schachbrett (3gp) und einem weiteren Musiker eine ultraschräge, unglaublich bizzarre, aber total lustige zweistündige Operette auf. Obwohl ich beim Immendorf kein einziges Foto gemacht hatte, konnte ich nicht anders, ich mußte einfach einen kleinen Ausschnitt davon mit dem Handy filmen, ich werde diese Reportagen einfach nicht los. Diese unsägliche Oper war aber die Initialzündung für meine angekündigte Überaschung. Also:

NAchdem ih in diesem Jahr keine einzige 13 im Karneval entdeckt habe, setze ich dieses Jahr meinen Joker ein. Ich habe nämlich dieses Jahr ein wichtiges Jubiläum zu feiern:

13 Jahre X-MAXX

Ich bin wild entschlossen dieses Jahr jede Menge Konzerte zu geben. Und den Anfang mache ich im WP8.

Am SA, 31.1.2004

starte ich meine Jahrestournee im

WP8, Koelner Str. 73

40211 Düsseldorf

Mehr Info bald Hier

21.1.2004

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Jetzt werden schwarz putzende Putzfrauen doch nicht kriminalisiert. (s.o.) Es bleibt nun doch bei einer Ordnungswidrigkeit, wie gehabt. Das wär ja toll, wenn immer, wenn ich an irgendetwas hier rummäckel, das dann geändert würde. Aber wahrscheinlich fällt das dann unter die Rubrik:"Blinder Vogel findet auch mal einen Wurm".

Ich kann es nicht lassen, gestern war ich bei einer Ausstellungseröffnung im Malkasten. Dort sah man eine eigenwillige Hängung in der Bar und im Restaurant. Unter dem Titel "From the Mountains in the Metropols in Rotation hat Deng Guo Yuan in der Bar weiße doppelt geweißte Leinwände aufgehängt, im Restaurant hingen mit räumlicher Vertiefung, die durch Querhängung erzielt wird, schwarz weiß Malereien in großer Menge von Qiu Shi-huan. Kommt hier eine gewisse Ratlosigkeit der Kunst zum Ausdruck? Zumindest waren die weißen Leinwände in den jeweiligen zur Wand passenden Formaten gehängt. Ein konstruktivistischer Schritt in der allgemeinen Ratlosigkeit? Auch die übervollen Wände des Restaurants lassen eine konstruktivistische übervolle Ratlosigkeit spüren. Im Foyer gibt es eine interaktive Installation mit dem Titel "strip&tease" von Monika Funke Stern, die zumindest ein Aufgebot von hübschen Frauen mit sich gebracht hat und über die ich hier nichts verraten will.

Ich bin zwar auch von einer gewissen Ratlosigkeit befallen, suche aber weiter nach neuen Fragen und Antworten. Und ich erwarte das auch von meinen Künstlertkollegen. NATÜRLICH leben wir in einer Zeit der Verlangsamung nachdem wir in der Zeit bis zum Jahrtausend - Wechsel in einer Zeit der heftigen Beschleunigung waren. Doch Verlangsamung heißt nicht Stillstand. Übrigens habe ich bei einer meiner Sonntagssurfereien ein Online Tagebuch gefunden, daß sich zwei Jahre lang, bis zum 3.3.2000 ausschließlich mit dem seinerzeit gefürchteten, mit Milliarden von Dollars bekämpften und dann doch nur in meinem Pda aufgetretenen Millenium Bug oder auch Y2k - Virus auseinandersetzt. Da die Thematik doch mit meinem M verwand ist, hier der link.

Für heute noch ein paar Infos zu meinem Konzert am 31.1.04 im Wp8.

Es wird ein geheimes Micro Konzert mit meiner kleinen Micro - Anlage, bei dem ich in jedem Fall etwas vorlesen werde, dann aber ein paar meiner rockigeren Stücke spielen werde, so wie ich vor 13 Jahren mit x-maxx angefangen habe. Im Laufe des Jahres wird die Musik immer mehr erweitert werden. So wie es vor 13 Jahren anfing. Je nach Stimmung werde ich auch eine Klebung durchführen. Das erste Konzert meiner Jahrestournee wird aber auch ein neuer Anfang sein. Geheim ist das Konzert insofern, daß ich nur eine sehr reduzierte Werbung dafür machen werde.

Nun denn

2.2.2004 früh morgens

Kurze Meldung: Das Startkonzert der Jubiläumstournee im WP8 war ein voller Erfolg. Steffi hat eine Blasenentzündung. Steffi hatte Geburtstag. Im WP8 gibt es jede Menge Veranstaltungen demnächst. Besonders am Valentinstag. Da macht der Hansa. Außerdem gibt es die letzten Arbeiten von Warhol im Museum Kunstpalast. Auch am Valentinstag. Ach ja, schnell Blumen bestellen.

Valentins - Blumen, Wein, Geschenke

bis später 

2.2.2004 später

So jetzt hab ich ein bißchen mehr Zeit. Im Wp8 war die Hölle los bei meinem Konzert. Dummerweise gab es interne Konflikte dort, was dazu führte, daß ich auch die Bar machen mußte. Das war dann soviel Arbeit, daß ich den ganzen Abend keine Fotos oder Filme machen konnte. Nur während des Konzertes hatte Volker die Bar gemacht. Später half der Klaus dann doch mit. So hab ich von dem Konzert nur einen kurzen Ausschnitt von der Hauptprobe, bei der der Olli de MC machte. Olli war aber an dem Abend gar nicht da. Selten hatte ich ein so lautes Publikum. Im ersten Teil hab ich abwechselnd vorgelesen und Musiziert. Die Leute haben sich wirklich kaputtgelacht. Im zweiten Teil haben Sie tatsächlich getanzt. Wow. So lauten Applaus hatte ich schon lange nicht mehr. Nur die Zugabe wollte mir nicht gelingen, weil meine Gitarre nun schon ziemlich verstimmt war.

Am nächsten Tag gab es einen Brunch zu Steffis Geburtstag. Steffi hat eine wundervolle M Installation in ihrer Wohnung und daher hab ich mich entschieden als erstes in einer losen Reihe ihr Wohnzimmer zu präsentieren, als erste Anwärterin auf die goldene Melone, die ich erstmalig am 4.4.2004 übereichen werde. Sobald ich einige Anwärter hier präsentiert habe wird es hier eine Internetabstimmung über die goldene Melone 2004 geben.

In wenigen Tagen werd ich dann das Karnevalskostüm 2004 vorstellen.

4.2.2004

Diese Woche scheint mal wieder alles danebenzugehen. Dabei ist es doch so herrlich warm. Also schreib ich noch ein bißchen über das letzte Wochenende. Samstags scheint es Mode zu werden, daß sich irgendwer auszieht. Ich halt dann zwar immer mi dem Handy drauf, aber später hab ich dann Skupel, die Fotos zu zeigen. Ach was Skrupel. Das ist ja mit den Handyfotos im Internet eine einzige Seuche. Die Handyfotografen fotografieren heimlich Nackte und präsentieren diese originellen Fotos irgendwo im Internet. Als wenn es im Internet keine Nacktfotos geben würde. Also fotografiere ich die Nackten, die sich mir neuerdings immer in den Weg werfen und zeige die Fotos nicht. So bleiben alle Persönlichkeits - Rechte erhalten. Dann kommt mir auch Samstags immer wieder eine X-MAXX goes ROCK CD weg. Habe ich auch noch nicht rausgefunden was das zu bedeuten hat. Vieleicht sollte ich die Cd featuren? Also was ich noch zu erzählen hätte, ist die Sache mit dem Kölschglas und dem Computer. Kurz vor meiner bejubelten Performance kam Kai Kaul mit einer großen Bohrmaschine und einem Flachbildschirm. Jetzt gibt es wieder iNTERNET im Wp8. Und am Ende des Abends respektive dem Morgen, führte ich den Film von meinem Konzert im September letzten Jahres auf diesem Rechner vor. Und das muß man jetzt mal schreiben, der Mpeg den der Tim da ausgerechnet hat, zeigt zwar nicht die allerbeste Bildqualität, aber er läuft im Wp8 in Fullscreen. Und das ist alleine schon sensationell, weil der Rechner dort deutlich aus dem letzten Jahrtausend stammt. Sowas nenne ich rückwärtskompatibel. NUn und als ich dann endlich Feierabend machen wollte, platzte mir beim Spülen ein Kölschglas in der Hand. Zum Glück gab es nur ein paar überschaubare Schnittwunden.

bis dann

 

 

 

maxx

x-maxx@web.de

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