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1.5.2002 

Hab alle erwähnten Orte besucht und fotografiert. Fehlt nur noch die Ausstellung von Theo. Bin allerdings einigermaßen ramponiert. War ein langer Tag. Dummerweise hab ich meine Fahrradlampe verloren. Wie üblich dauert es ein paar Tage, bis die Fotos hier auftauchen. Mal sehen, vielleicht finde ich ja wieder einen Ausstellungs- Ort. Wer wird also die Maiprinzessin sein?

2.5.2002

Beim Theo gab es eine Sezzion im Keller. Endlich mal wieder ein wenig Musik gemacht. Interessant war vor allem die Konfrontation mit diesen neuen Telefonen, mit denen man surfen kann. Meine Eintragung vom 1.5., die ich kurze Zeit vorher veröffentlicht hatte, erschien dann im Display eines Besuchers. aha. 

Allmählich drängt sich die Frage auf, wie das hier alles weitergehen soll. Am 16.5. ist die Verhandlung betreffend der mir anhängigen Räumungsklage. Sollte ich diesen Prozess verlieren, wird es wohl meine letzte Gambas und Melonen Party werden. Dieses Jahr werde ich 40 und die Party (sh. Einladung und Fotos vom 26.5.2001) wird dieses Jahr drei Tage lang gehen. Am Samstag dem 25.5. 2002 beginnen die Melonen Tage mit der Ausstellung der Bilder vom Maitanz. Ich werde alles aufhängen, für das ich einen Platz finde. Am Sonntag dem 26.5.2002 putzen wir traditionell (schließlich ist es die fünfte jährliche Gamba Party in Folge) in den Geburtstag, der wie üblich am 27.5. sein wird. Es gibt wie immer Gambas und Melonen, bis der Arzt kommt, jedoch Getränke muß man selber mitbringen. In Kürze erscheint hier die neue Einladung.

Ich wohne hier so gerne. Seit 17 Jahren. Sicher, im Winter ist es kalt und usselig. Aber der Sommer entschädigt dafür. Natürlich könnte ich eine Bleibe mit mehr Platz für mein ganzes Equipment gebrauchen. Ein Loft wär toll. Aber ich habe Angst. Wie ein Geschwür liegt diese Angst auf mir. Und was soll aus meiner Katze werden? Hier ergibt sich nun die Gelegenheit in loser Folge ein paar Katzengeschichten zu erzählen. 

Steffi

Meine Katze ist eine ungewöhnlich große und schöne sogenannte Glückskatze oder auch Schildpattkatze. Ihr ungewöhnlicher Name, obwohl in meiner Umgebung irgendwie alle möglichen Frauen Steffi heißen, rührt daher, daß ihre Vorbesitzer zuerst dachten, Steffi wäre ein Kater. Ein Vorbesitzer war übrigens Philipp Maiburg, Kopf von "Phoneheads" einer Drum and Bass Formation. Tatsächlich brachte Philipp Steffi in einer Tasche, in der man sonst Schallplatten transportiert. Sie nannten die Katze Stevi. Abgeleitet von "Cat Stevens". Da lag Steffi natürlich nahe. Zu der Zeit als Steffi hier einzog, lebte hier vorübergehend in Pflege noch eine sehr alte Katzendame mit dem Namen "Asmodina". Diese Katze wollte keine andere Katze mehr neben sich haben und zog sofort in den Keller um. Erst nach zwei Monaten, so im Dezember, als es richtig kalt wurde, kam Sie wieder in die Wohnung. Am zweiten Tag ihrer Rückkehr ereignete sich eine Situation, in der Steffi sich einen Nachnamen erwarb. 

Krafti und ich saßen in der Küche, Asmodina war auf dem Katzenklo und Steffi saß etwa einen Meter vom Katzenklo entfernt im Katzensitz und betrachtete scheinbar unschuldig den Eingang der Katzenkiste. Als Asmodina nach verrichtetem Geschäft  aus dem Klo guckte, hob Steffi geräuschlos ihre rechte Tatze und zückte in aller Gemütsruhe eine ihrer megalangen Krallen nach der anderen. Asmodina ließ sich erst nach einer geschlagenen Stunde dazu bewegen, aus dem Klo herauszukommen. Von da an ist meiner Katze voller Name: "Steffi Krüger", frei nach "Freddi Krüger" dem Messer an den Finger tragenden Monster aus "Nightmare on Elmstreet". Asmodina hat sich dann ausgiebig an mir gerächt. Von diesem Tag an kackte sie zweimal am Tag auf mein Sofa. Ein Monat Katzenterror vom feinsten, bis Tom seine Wohnung fertig renoviert hatte und Asmodina endlich wieder glücklich zu ihrem Herrchen zurückkehren konnte. Dies ereignete sich vor vier Jahren, demnächst also ein paar aktuelle Geschichten.

9.5.2002

Vatertag. Herrliches Wetter und am Sonntag ist dann Muttertag. Hier kann man jetzt schnell noch Blumen bestellen. 

Valentins

Es kommt mir so vor, als ob meine Tagebucheinträge, immer mehr Einfluß auf mein Leben nehmen. Beinahe könnte man sagen, ich schreibe um mein Leben. Wenn ich Pech habe, wird das auch bald der Fall sein. Wenn alle Stricke reißen, bin ich in drei Wochen obdachlos. In dem Fall müßte ich ein Plätzchen finden, an dem ich meinen Rechner unterstelle. Dann wäre ich praktisch nur noch online erreichbar. Es hätte natürlich auch seinen Reiz, aus dem Untergrund meine Geschichten weiter zu führen. Aber ein neues Atelier wäre natürlich in jedem Fall die bessere Alternative. So oder so, zuerst mal kommen die Melonen Tage. 25.-27.5. 2002

Gestern war übrigens eine Supernacht. Alle möglichen Leute waren unterwegs. Tatsächlich hab ich eine Kopie von mir getroffen: Wuselhaare, Brille und ne Kamera , die fast so alt wie meine ist, auf meine Art umgeschnallt. Das war der Typ, der bei der Vernissage des M-Spieles vor viereinhalb Jahren den falschen Hund angeschleppt hat, weswegen wir damals beinahe von einer Gruppe Italiener vermacht worden wären. (sh. Seite 14 im Buch "Das M Virus") Spät in der Nacht diskutierte ich bestimmt eine Stunde lang mit einem Bundeswehr - Oberst über Systeme. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er seine Lebensmaxime ernst meinte. Vielleicht eher als schwarzer Humor zu verstehen, wenn er sagte: "Männer bring ich um und Frauen leg ich flach." Na ja irgendwie hab ich ihn dann eingewickelt, schließlich können Systeme nicht statisch sein. Am Ende hat mir dann ein ganz anderer Typ, Armin, einen auf die Backe gehauen. Da werd ich ja immer grätzig. Diesmal vor der Kamera des K 20 hab ich solange mein Fahrrad auf den Boden geworfen, bis die Polizei kam. Standen ne Menge Leute um Armin und mich herum. Die Polizei wollte sich eigentlich nur erkundigen, ob es denn wirklich mein eigenes Fahrrad sei und als Beweis mußte ich mein Fahrradschloß öffnen. Der freundliche Polizist hatte dann auch nichts weiter dagegen einzuwenden, daß ich mein eigenes Fahrrad auf den Boden werfe und der Mannschaftswagen fuhr weiter. Schließlich hab ich solange weitergeworfen, bis der andere Kerl abgehauen ist. A propos K 20. K 20 ist der andere Teil der Kunstsammlung NRW. Und wie es das Schicksal will, findet vom 5.6. bis zum 7.6. 2002 eine Sonderausstellung im K 20 statt, zu der ich auch einen bescheidenen Beitrag leiste. Es handelt sich um Videokunst die an 27 Bahnhöfen in ganz Deutschland gezeigt wird: a r t.screen (leider gibt es die Seite nicht mehr maxx). Ich habe die Musik für einen Film von Natascha gemacht. Jetzt will ich nur hoffen, daß die mich dann da reinlassen. Immerhin hat Natascha mir einen "ich bin doch kein totaler Nichtsnutz" Button versprochen. Und weil heute Vatertag ist, könnt ihr hier schon mal ein paar Fotos vom Maitanz betrachten. Zu dumm, ich hab leider alle Fotos ein bißchen zu stark geschärft. Um sie in voller Schönheit zu betrachten, sollte man an den Melonentagen mal bei mir auftauchen. 

x-maxx@web.de

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maxx

 

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