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9.1.2002

Mittlerweile hab ich denn doch wieder ein wenig Abstand gewonnen von der Cyberbettelei. Angeregt wurde die Sache von einer Person, die hier nicht näher erwähnt werden will. Um nichts unversucht zu lassen, will ich seine Idee kurz erläutern: Ich brauche Geld. Ohne Geld keine weiteren Texte, Musik usw. Keine Wohnung, kein gar nichts. Um mir zu helfen überweist einfach einen klitzekleinen Betrag auf mein Spezialkonto. Hier die Kontonummer:

x-maxx

Kto.nr: 48374409

Stadtsparkasse Düsseldorf

Blz.: 300 501 10

Allerdings find ich die Idee gar nicht so toll, denn meine Situation ist deshalb so schlimm, weil ich nichts verkaufe und zu verkaufen habe ich ja nun eine ganze Menge. Also wähle ich einen anderen Weg: CYBERPUNK

An dieser Stelle eine kleine Analyse meiner Situation:

Ich lebe in Düsseldorf. Eine Menge Leute kennen meine Arbeit. Aber nur wenige Leute kaufen meine Arbeiten. Dies will ich mal im einzelnen untersuchen.

Da wären zum einen meine Bücher. Diese Bücher stelle ich selber her und verkaufe diese kleinen interaktiven Kunstwerke zum äußerst geringen Preis von jetzt 20 Euro. Bei der geringen Zahl von Lesern läßt sich nur sagen, daß fast alle, die meine Bücher gelesen haben, diese auch mochten. Manche sogar sehr. 

Nichtsdestotrotz gibt es weder eine Nachfrage, noch ist es mir bisher gelungen einen Verlag dafür zu finden. Es gibt noch nicht einmal ein Büdchen in dem es die Bücher zu kaufen gibt. Hier eine Leseprobe.

Wer so ein Buch bestellen möchte, überweist 20 Euro auf obenstehendes Konto, schreibt seine Postadresse und das betreffende Buch in den Betreff und bekommt unverzüglich "Das M Virus" (erster Teil) oder "Die M Saga" (zweiter Teil) mit der Post zugesendet. 

Dann gibt es meine Musik. Und ich habe eine ganze Menge Musik gemacht. Im Sommer 2001 habe ich einen Querschnitt meiner gesamten Musik mit Cover und interessantem Gesamtkonzept auf 9 CD's gebrannt. Die Qualität der Musik ist manchmal verdammt gut. Manche Songs können in jedem Fall auch mit superteuren Produktionen mithalten. Einige dieser Lieder sind als mp3 auf meiner Webseite ausgestellt, dafür hab ich mir extra eine Freistellung von der suisa, meiner Urheberrechtsfirma, besorgt. Und ich weiß definitiv von einigen Leuten, daß sie bestimmte Stücke richtig lieben. 

Nun sind nicht alle Lieder auf meinen CD's von mir allein. Dreieinhalb Stücke hab ich lediglich produziert. Das sind allerdings ganz spezielle Stücke. 

Dann gibt es eine Menge Songs, bei denen über die Jahre viele verschiedene Leute mitgemacht haben. Es war eine Menge Arbeit alle diese Leute mit ihren jeweiligen Beteiligungen aufzuführen. Manch einer ist mittlerweile verschollen, ein anderer noch nicht eingetragen, aber keinen der Leute mit denen ich zusammengearbeitet habe, will ich bescheißen. Wozu auch, Ich hab schließlich bis auf wenige Ausnahmen alle Songs in meinem  kleinen Biostudio selbst produziert und an fast allen Stücken, bis auf die obengenannten Ausnahmen, die Mehrheit der Rechte.

Und dann gibt es eben auch noch Lieder, die sind bis auf den kleinsten Furz von mir allein. Alles allein gemacht.

Jetzt sollte man doch denken daß zumindest die Leute, die irgendwie an den Liedern beteiligt sind, zumindest ein gewisses Interesse daran haben müßten, daß diese Musik in den Verkauf gelangt. Weit gefehlt, manche wollen noch nicht mal so eine CD geschenkt haben. Selbst wenn ich bettel, weigern sich fast alle Kellner und oder Dj's in den selben Stammkneipen, in denen auch meine Mitmusiker verkehren, auch nur ein Lied zu spielen. Und das betrifft mehr oder weniger die ganze Kneipenlandschaft in Düsseldorf. Selbst die Teilnahme an freien Live-Sezzions wird mir oft verweigert, dh.sogar das Micro abgestellt, obwohl ich jahrelang mit verschiedensten Veranstaltungen gerade solche Sezzions gefördert habe. Es ist offensichtlich, daß meine Musik einer gewissen Zensur unterliegt. Als Höhepunkt dieser Zensur ist dann wohl auch zu verstehen, daß mir durch den Diebstahl meiner wesentlichsten Musikinstrumente sogar die Möglichkeit genommen wurde, Musik zu machen.

Diese eigenartige Situation ließe sich noch erheblich vertiefen und in anderen Bereichen meines Lebens wiederfinden, aber schon jetzt drängt sich ein gewisser Verdacht auf:

Mobbing

Das einzige was ich jetzt noch habe, ist meine Webseite. Aber da höre ich doch jetzt von verschieden Seiten die Kritik, daß es schon auffallen würde, daß ich fast nur von mir schreiben würde. JA da frag ich mich doch, was die Leute denn von einem persönlichen online - Tagebuch (sh. Seite 1) erwarten? Aber keine Sorge, da werden sicher noch ein paar Leute vorgestellt, die sich möglicherweise gar nicht darüber freuen werden, daß ich über sie schreibe. Denn ab jetzt wird zurückgemobbt.

Nachdem ich mehrere Tage darüber gebrütet habe, was ich denn nun machen soll, habe ich mich für Cyberpunk entschieden, der auf der nächsten Seite beginnt.

x-maxx@web.de

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maxx

 

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